mein Heim ist ein dokumentarisches Kunstprojekt, welches die Erfahrungen obdachloser Menschen in Berlin während der Covid-19-Pandemie im Frühjahr und Sommer 2020 festhält. Das Projekt mein Heim porträtiert 12 Obdachlose in Form von Interviews und Fotografien. Das Ziel des Projektes ist es, den Obdachlosen eine Stimme und Plattform für ihre eigenen Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart, für ihre Erinnerungen an die Orte, an denen sie aufgewachsen sind, zu geben. mein Heim gibt zudem einen fundierten Einblick in das Leben von obdachlosen Menschen während der Covid-19-Pandemie.
Der Wunsch entsprang aus meinem Interesse an der Interpretation des Hauses und des Heims als physische und psychische Phänomene. Ich recherchiere bereits seit geraumer Zeit, wie uns Erinnerungen an die Orte, an denen wir aufgewachsen sind, ein Leben lang begleiten. Während der Pandemie wurde für viele Menschen das Haus und das Zuhause zu einem Zufluchtsort. Es stellte sich mir die wichtige Frage, wie diese besonders gefährdete, auf der Straße lebende Gruppe von Menschen, eine Ansteckung vermeiden konnte und wie sich dieser Ausnahmezustand auf ihr Leben auswirkte. Die Interviews und Fotos aus diesem Projekt repräsentieren eine diverse Auswahl von Personen und Schicksalen und sollen einen Querschnitt durch die vielfältige Gruppe der Obdachlosen in Berlin darstellen.